Am Ende jedes Bergfilm-Festivals in Tegernsee steht die große Preisverleihung an die Gewinner des Wettbewerbs. In kurzen Sequenzen werden die Siegerfilme vorgestellt, und die Jurymitglieder erläutern die Entscheidungen zur Auszeichnung. Viele der Sieger nehmen ihre Trophäen persönlich entgegen. Ein Anlass zum gemeinsamen Feiern aller Beteiligten – Filmer, Jury, Unterstützer, Organisatoren und die Gäste des Abends.
Reel Rock: Resistance Climbing
Reel Rock: Resistance Climbing
Im Westjordanland ist das Klettern für eine bunt gemischte Gruppe von Menschen weitaus mehr als Sport: Für die palästinensischen Kletterer bedeutet jede Minute am Fels die dringend benötigte Erholung von der Bürde der israelischen Besatzung. Der amerikanische Schriftsteller und Kletterer Andrew Bisharat besucht das Westjordanland, um seine eigenen Wurzeln zu finden und die Kraft des Kletterns wiederzuentdecken.
Climbing Iran
Climbing Iran
Nasim Eshqi ist die einzige Frau im Iran, die neue Kletterrouten erschließt. Für ihre Leidenschaft muss sie körperliche, geistige und kulturelle Grenzen überwinden und sich dabei gegen die von einem totalitären System auferlegten, willkürlichen Regeln stemmen. Sie klettert in Indien, der Türkei und Armenien, zwischendurch bringt sie iranischen Frauen das Klettern bei. Die außergewöhnliche Kletterin und die Filmemacherin Francesca Borghetti wollen mit ihrer Arbeit Grenzen überschreiten und für die Menschenrechte kämpfen.
Der Film läuft außer Konkurrenz.
Let it Bärn
Let it Bärn
In der Schweizer Hauptstadt Bern ist eine Underground-Boulderszene aktiv. „Let It Bärn“ lädt ein, eine ganz eigene Bewegung zu entdecken, die die Straßen und Spielplätze der Stadt spielerisch zurückerobern will. Die beiden Banksy-Geister und Boulderführer-Autoren Dr. Bäri und Dr. Bomb stehen damit in einer langen Tradition des Buildering – einer Spielart des Kletterns, die schon im 19. Jahrhundert in Cambridge ausgeübt wurde und heute in Aktivitäten wie Parcours und Freerunning ihre Fortsetzung findet.
Mythos Messner
Mythos Messner
Achtzig Jahre Reinhold Messner: ein Leben wie ein Mythos. Als Alpinist hat er Geschichte geschrieben, als Mensch ist er vielen ein Rätsel geblieben. Dieses filmische Porträt beleuchtet den legendären Bergsteiger aus dem Blickwinkel seiner engsten Wegbegleiter und zeigt mit seltenen Archivaufnahmen sein einzigartiges Leben. Als Mensch hat er den Zauber ungezählter Horizonte erlebt, aber auch tragische Abgründe. Der Film den Alpinisten und Menschen Reinhold Messner und erzählt seinen einzigartigen Weg aus dem Villnösstal in die Berge der Welt.
Am Steilhang
Am Steilhang
„Es hätte flacheres Land für den Acker gegeben“, meint Bergbauer Valentin, aber mit den Pflanzen sei es wie bei einem Konzert: „Wenn man auf der Tribüne steht, hat man niemanden vor sich, und am Hang haben die Pflanzen mehr Sonne.“ Der Film erzählt vom Spagat zwischen einfachem Leben als Selbstversorger und Lieferant für die Sterneküche und feiert den Platz oberhalb des Misthaufens als schönsten Fleck für Sonnenuntergänge. Alles hat auf dem Biohof seine Philosophie, denn „ein Hof ist viel größer als das, was wir mit unseren Augen sehen können“.
Nuptse: l‘inaccessible absolu (Absolut nicht ersteigbar)
Nuptse: l‘inaccessible absolu (Absolut nicht ersteigbar)
Absolut nicht ersteigbar: Der Film dokumentiert die Erstbegehung einer neuen Route durch die ebenso gefährliche wie zuvor nur drei Mal durchstiegene Südwand des Nuptse in Nepal durch drei französische Bergsteiger. Deren Leistung ist extrem in doppelter Hinsicht, denn sie bewältigen nicht nur große Schwierigkeiten und Gefahren, sondern schaffen es auch, den Zuseher hautnah an ihrem Abenteuer teilhaben zu lassen.
Sariri
Sariri
Der Film begleitet fünf Protagonisten aus der Schweiz, Österreich, Bolivien und Peru. Steilwände in den Anden auf über 6.000 Meter mit Ski zu befahren, bringt die Gruppe an ihre Grenzen. Bei der Erstbefahrung des 6.074 m hohen Chachacomani in Bolivien stellt die Höhe eine schwer zu überwindende Hürde dar. Der Film geht der Frage nach, warum die Berge eine so bedeutende Rolle im Leben vieler Menschen spielen.
Ein ganzes Leben
Ein ganzes Leben
Als Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt. Er wächst unter schwierigen Umständen zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der Bergbahnen baut. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor der Liebe seines Lebens steht. Viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, blickt er mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.
Siegerfilme – von gestern und heute
Während im ehrwürdigen Barocksaal bereits die festliche Preisverleihung über die Bühne geht, dürfen sich die Besucher im Kinozelt auf den Siegerfilm (Großer Preis der Stadt Tegernsee) in voller Länge freuen – allerdings mit einem spannenden Vorprogramm. Um das Geheimnis nicht vor der Bekanntgabe im Barocksaal zu lüften, bringen wir die Zeltgäste in Sieger(film)laune, und zwar mit Filmen, die im vergangenen Jahr einen Preis erhalten haben.
Diese Filmauswahl kann allerdings erst festgelegt werden, wenn die internationale Wettbewerbsjury den Siegerfilm 2024 gekürt hat.
Lassen Sie sich überraschen
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