Großer Preis der Stadt Tegernsee (€ 3.000,-)
„Still Alive – Drama am Mount Kenya“
von Reinhold Messner (Österreich)
Begründung der Jury
Der Film ist eine geglückte Komposition von wertvollem Archivmaterial, eindrücklichen Zeugenberichten zweier überlebender Alpinisten und nachgespielten Szenen. Die Geschichte einer Rettungsaktion am Mount Kenya wird in einer schnörkellosen Dramaturgie erzählt. Der Verzicht auf hohes Pathos, Heldentum am Berg und Sensationsbilder macht den Film von Anfang bis Ende glaubwürdig und ergreifend.
Preis des Deutschen Alpenvereins für den besten Alpinfilm der Kategorie „Erlebnisraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Last Exit“
von Puria Ravahi (Deutschland)
Begründung der Jury
Der Film stellt die Frage nach den Motiven für Basejumping und andere Extremsportarten von hohem Risiko. Ein junger Basejumper sieht die Zwanghaftigkeit seines Tuns und beschließt aufzuhören mit einem Sport, der so viele Todesopfer fordert. Er erkennt seine Verantwortung gegenüber sich selbst, seiner Familie und seinen Freunden. In sieben Minuten überzeugend dargestellt.
Bester Film in der Kategorie „Lebensraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Becoming who I was“
von Chang-Yong Moon und Jin Jeon (Südkorea)
Begründung der Jury
„Becoming who I was“ öffnet eine Tür zu einer fremden Kultur und Religion, der Film geht aber weit darüber hinaus. Er symbolisiert elementare Werte, indem er in starken und ruhigen Bildern zeigt, wie Zuneigung und Vertrauen zwischen zwei Menschen wachsen können. Die Story ist so bewegend erzählt, dass man unsicher ist, ob es sich um Dokumentation oder Fiktion handelt, – für die Jury ein Zeichen von hoher Qualität.
Bergzeit-Preis für den besten Film in der Kategorie „Naturraum Berg“ (€ 1.000,-)
„Dessine-mois un chamois“
von Véronique, Anne und Erik Lapied (Frankreich)
Begründung der Jury
Der Zuschauer sieht das Hochgebirge mit den Augen eines kleinen Jungen. Der Film ist also nicht nur Naturbeobachtung, sondern zeigt auch, welche Rolle die Erfahrung der Bergwelt im Leben des Kindes spielt. Die starken Bilder von Wildtieren und Landschaften prägen sein langsames Erwachsenwerden. Ein Naturfilm, der auch eine geglückte Story erzählt.
Otto-Guggenbichler-Nachwuchspreis (€ 1.000,-)
„A mords Sauhaufen in a z’kloan Zelt“
von Simon Platzer, Johannes Hoffmann und Jakob Schweighofer (Österreich)
Begründung der Jury
Erfrischend anders: Gute Idee statt großem Budget. Kein Heroismus. Sportliche Spitzenleistung, die aber nicht die erste Geige spielt. Unterhaltend und witzig.
Lobende Erwähnung der Jury (undotiert)
„Dirtbag: The Legend of Fred Beckey“
von Dave O‘Leske (USA)
Begründung der Jury
Auf humorvolle Weise wird uns das wilde Leben einer legendären Figur des amerikanischen Bergsteigens nahegebracht. Fred Beckey klettert noch mit 93.
„Sloboda pod nákladom – Freedom under Load“
von Pavol Barabáš (Slowakei)
Begründung der Jury
Ein Bergberuf in der hohen Tatra, von dem die meisten Menschen nichts wissen: Männer tragen schwerste Lasten über schwindelerregende Steige zu den Berghütten. Bewegende Interviews und ausgezeichnet gefilmt.
„Dhaulagiri – Ascenso al la montaňa blanca“
von Cristián Harbaruk und Guillermo Glass (Argentinien)
Begründung der Jury
Eine handfeste Auseinandersetzung mit einem tragischen Unglück am Berg. Ein Film, der viele Fragen zu Träumen, Freundschaften und Risiko im Alpinismus aufwirft, gestellt in eindringlichen Bildern.
„Symphony on Skis“
von Carla Braun-Elwert (Neuseeland)
Begründung der Jury
Zwei junge Frauen durchqueren die Gletscher Neuseelands von Meer zu Meer. Sie folgen der Route in Erinnerung an ihren verstorbenen Vater, der die Durchquerung einst als Bergführer in Rekordzeit schaffte. Sehenswerte Montage von Archivmaterial und faszinierenden Landschaftsbildern.
Bayern 2 – Publikumspreis (€ 1.000,-)
„Symphony on Skis“
von Carla Braun-Elwert (Neuseeland)
Kleiner Preis des Festivals, Publikumspreis für den besten Kinder- und Jugendfilm (€ 500)
„Heimliche Helden – Keas in Neuseeland“
von Volker Arzt, Angelika Sigl (Deutschland)