Filmprogramm - Mittwoch (18. Oktober 2023)

Ein Naturfilm als Märchen, erzählt aus der Sicht eines Raben. Die Natur in Tschechien ist märchenhaft und urwüchsig. Inmitten der idyllischen Landschaft versorgen Bären ihren Nachwuchs, brüten Schwarzstörche ihre Eier aus und leben mit Siebenschläfern, Habichtskäuzen, Füchsen, Wölfen in einem Gleichgewicht mit der Natur. Dazwischen erzählen altertümliche Burgen von einer bewegten Vergangenheit.
Für „Gesäuse – Wildes Wasser – Blanker Fels“ erhielt der Regisseur 2006 den Preis für den besten Film in der Kategorie Landschaft.

Tierreporterin Pia wandert auf dem Ätna in Sizilien. Extremere Lebensbedingungen gibt es kaum. Wie kommen die dortigen Pflanzen und Tiere damit zurecht? Manche sind besonders widerstandsfähig, wiederum andere darauf spezialisiert, von Vulkanausbrüchen zerstörte Flächen besonders schnell zu besiedeln. Pia lernt außerdem, wie Lava entsteht, was ein „Vulkankind“ ist und wie manche Tiere uns Menschen helfen können, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen.

Eine besonders spektakuläre Hochgebirgsregion erforscht „Checker Tobi“ für seinen Hochgebirgs-Check: die Dolomiten in Südtirol. Dort lernt Tobi von Bergführer Simon Gietl, wie man in einer Felswand klettert und übernachtet in einem Zelt mitten im Hochgebirge. Auf dem Weg über die Almen sieht Tobi spannende Tiere: Murmeltiere zum Beispiel, und sogar Minipferde. Dabei klären sich eine Menge Fragen, wie: Warum wird in der Höhe das Atmen immer anstrengender? Und was macht man, wenn man mitten in der Steilwand aufs Klo muss?

Patagoniens Eisfelder sind schwer zugänglich und für Klimaforscher noch weitgehend unbekannt. Der im südlichen Schwarzwald lebende Extrembergsteiger und Eiskletterer Robert Jasper und sein Kollege Jörn Heller aus Freiburg haben sich in kaum erforschte Gebiete gewagt, um für den Klimaexperten Tobias Sauter wichtige Daten und Proben für die weitere Forschung zu sammeln. Infolge des Klimawandels verlieren die Gletscher in den Patagonischen Anden, die sich über die Ländergrenzen Chiles und Argentiniens erstrecken, unaufhaltsam an Masse.

Auf den Routen von Nomaden und der historischen Seidenstraße unternimmt eine Gruppe von Snowboardern und Freeridern eine Expedition in einen der abgelegensten Winkel Kirgistans. Im Kokshaal-Too-Massiv im Tien- Shan-Gebirge, nahe der kirgisisch-chinesischen Grenze, lassen sich eine Reihe von unbekannten Bergen und Steilflanken entdecken. Zunächst eine abenteuerliche Anreise, berührende Begegnungen mit den Menschen und ihrer Kultur, schließlich fantastische Pulverschneehänge für perfekte Lines und kühne Steilabfahrten – das alles versetzt die Akteure und eine Akteurin in einen Glückszustand und in einen Raum, in dem die Zeit plötzlich stehengeblieben zu sein scheint.
Für „The Pathan Project“ erhielt der Regisseur 2019 den DAV-Preis „Bester Film der Kategorie Erlebnisraum Berg“.

Eine Hirtin erwacht aus einem Traum. Darin hat sie einen Wolf gesehen, der sich ihrer Herde nähert. Sie gibt sich ganz ihrer Arbeit hin und hütet ihre Schafe den Sommer über auf einer abgelegenen Alp in der Schweiz, ganz der Natur ausgesetzt und mit großer Verantwortung für das Wohl der Herde. Mit dem Fernglas sucht sie die Höhenzüge der umliegenden Berge nach dem Raubtier ab, dessen Nähe sie spürt. Als sie schließlich dem Wolf, Queen, gegenübersteht, ändert sich alles… Über die Beziehung von Mensch und Tier, Instinkte und Demut.

Der Eisenabbau bestimmte früher die Geschicke des Dorfes Jelbang im Bezirk Rolpa. Nachdem die nepalesische Regierung die Minen 1989 geschlossen hatte, wurde die Familie des 84-jährigen Raj Bahadur Budha Magar, der seit seinem zehnten Lebensjahr in den Eisenminen gearbeitet hatte, arbeitslos. Einige Verwandte verschwanden auf der Suche nach Arbeit ins Ausland, andere wurden im Bürgerkrieg getötet. Der Film zeigt, wie sich die Schließung des Bergwerk-Betriebs von Jelbang auf das Leben der Dorfbewohner und das Leben von Raj Bahadur Budha ausgewirkt hat.

Abdul Karim, allgemein bekannt als „Little Karim“, war über vier Jahrzehnte der berühmteste Hochträger im Karakorum – und wurde eine pakistanische Bergsteiger-Legende. Aus einem abgelegenen Dorf stammend, begleitete er die bedeutendsten Expeditions-Bergsteiger seiner Zeit, wie Chris Bonington, Reinhold Messner oder Jerzy Kukuczka. 1985 erreichte er selbst den Gipfel des Gasherbrum 2 (8034 m). Wichtiger als alle Expeditionen und Gipfel war für Karim, durch seine Arbeit und sein Ansehen das Leben der Menschen in seiner Heimat zu verbessern. Seine letzte Initiative vor seinem Tod 2022 galt dem Aufbau einer Gruppe von Bergsteigerinnen – in einem Land, in dem Frauen selten über ihr Schicksal entscheiden können.

Mit Erwartungen aufgeladene Sehnsuchtsorte liegen meist nur einen Schneeballwurf von der nächsten Enttäuschung entfernt – auch im Skigebiet, umringt von traumhaften Bergpanoramen. Während die Bildgrenzen der schwenkenden Wetterkamera stetig hin und her wandern, werden im Vordergrund beiläufig zwischenmenschliche Grenzen überschritten. Ein skurriler Film über allzu bekannte Begegnungen und das Tragische im harmlos Erscheinenden als schmerzhaft realitätsnahe, aber auch humorvolle Episoden-Mockumentary.

Die Freerider der Mountain Tribe Crew durchqueren Tirol von Fieberbrunn nach St. Anton am Arlberg mit Ski und erfüllen sich so einen lang gehegten Traum. Die „Cross Tyrol“-Tour erstreckt sich über 500 Kilometer durch Berge und Täler. Auf Verkehrsmittel wird verzichtet, mit Ausnahme von Skiliften, die sich entlang der geplanten Route befinden. Die Gruppe taucht tief in die weite Natur und in einsame Gletscherlandschaften ein, quert aber auch abseits der Bergeinsamkeit touristische Hotspots und führt so die Kontraste in Tirols Bergen vor Augen.

Im Jahr 1976 gelang den Briten Peter Boardman und Joe Tasker die Erstdurchsteigung der berühmten Changabang-Westwand, eine der anspruchsvollsten Routen im Himalaya. Sie brauchten 25 Tage für die Durchsteigung bis zum Gipfel auf 6.864 Meter Höhe. Seither gilt die Route als legendär. 2022 versuchen drei Kletterer des Neuseeländischen Alpinteams ihr Glück. Werden sie es schaffen?

Marek Molek und Bruno Grassi stehen kurz vor dem Gipfel des Großen Trolls, dem letzten und schwierigsten unbestiegenen Berg. Ein heftiger Sturm, Erschöpfung und schlechte Schneeverhältnisse hindern sie daran, den Gipfel zu erreichen. Während sie darüber streiten, ob sie zur Wahrheit stehen sollen, kann Sonderkorrespondent Mike Bacon keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen und wartet besorgt im Basislager.
Für „Viacruxis“ erhielt der Regisseur 2018 die „Lobende Erwähnung der Jury“.

Ein Western muss nicht in den Rocky Mountains gedreht werden! 1873, Emmental: Wo ist Johanna Frey? Von ihrer Familie getrennt und in die Verdingarbeit verkauft, macht sich ihre Schwester Luisa auf die Suche nach Johanna. Zwei Landjäger stoßen auf die Leiche des kaltblütig erschossenen Pfarrers, an dessen Seite eine junge, völlig traumatisierte Frau kauert. Während Jost versucht, hinter die Motive der Tat zu kommen, findet Christen eine erste Spur. Und für Luisa beginnt eine Reise zwischen Vergeltung und Erlösung.

A-song, ein junger Bunun-Träger, begibt sich tief ins Gebirge hinein, um bei einer Such- und Rettungsaktion zu helfen. Als Neuling rechnet er nicht damit, den toten Bergsteiger Tzu-chiao zu finden. Da er keinen Kontakt zu seinem Team herstellen kann, verirrt sich A-song auf dem Berg Luan Wu. Seine einzige Gesellschaft ist der leblose Körper auf seinem Rücken. Inmitten seines schweren Atems hört er jemanden flüstern: „Bring mich hinauf in die Berge“. Leben und Tod kreuzen sich normalerweise nicht, aber die Sehnsucht nach der Heimat bringt sie zusammen.

Tief im ländlichen Nepal unterstützt eine Handvoll Freunde Jagat Lama beim Erfüllen des Versprechens an seinen sterbenden Vater, eine medizinische Versorgung in ihrer Heimat Kumari aufzubauen. Unter der Leitung von Jagat beginnen sie mit dem Aufbau einer sich selbst versorgenden Gemeinde mit vielen Neuerungen für die ganze Region: Elektrizität, ein Ausbildungszentrum für Frauen, eine Schule, eine Gemeinschaftsfarm und eine Krankenstation. Weniger als zwei Jahre später erschüttert ein Erdbeben Nepal und zerstört alles. Wie soll Jagat sein Versprechen einhalten?

Als Elsas Team mit GIGA HILL der Durchbruch gelingt, geht die verantwortungsbewusste Projektmanagerin leer aus. Ihr fehle für Dubai der nötige „Biss“. Um es sich und den anderen zu beweisen, stellt sich Elsa der nächstbesten Herausforderung: dem gefährlichen Aufstieg zur Jubelspitze. Auch der selbstbewusste Influencer Bobby ist auf dem Weg ganz nach oben. Beide wollen die Natur bezwingen, die Frage ist nur zu welchem Preis, solange Umkehren für sie keine Option ist.

Im April 2018 starben sieben Menschen auf der berühmten Haute Route in den Walliser Alpen – erfroren vor Erschöpfung in Schnee und Eis, nur 550 Meter von der rettenden Hütte entfernt. Was ist passiert? Zum ersten Mal können nach zwei Jahren Recherche viele offene Fragen in diesem Film beantwortet werden: mit dokumentarischen Aussagen von Überlebenden sowie dank Rekonstruktion der Ereignisse in fiktionalen Szenen.

Für „Sherpas – Die wahren Helden am Everest“ erhielt der Regisseur 2009 den Publikumspreis.