Filmprogramm - Donnerstag (19. Oktober 2023 - Abend)

Marek Molek und Bruno Grassi stehen kurz vor dem Gipfel des Großen Trolls, dem letzten und schwierigsten unbestiegenen Berg. Ein heftiger Sturm, Erschöpfung und schlechte Schneeverhältnisse hindern sie daran, den Gipfel zu erreichen. Während sie darüber streiten, ob sie zur Wahrheit stehen sollen, kann Sonderkorrespondent Mike Bacon keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen und wartet besorgt im Basislager.
Für „Viacruxis“ erhielt der Regisseur 2018 die „Lobende Erwähnung der Jury“.

Nur 2,5 Prozent der Schweizer Bergführer und Bergführerinnen sind Frauen. Genau vierzig sind es an der Zahl und Rita Christen ist eine davon. Vor zwei Jahren wählte der Verband sie zur Präsidentin. Anwältin, Bergführerin, Yogalehrerin und vieles mehr – Rita Christen ist eine lebendige, unangepasste Frau mit einer tiefen Leidenschaft für die Berge. Das filmische Porträt gibt einen Einblick in ihr Arbeits- und Privatleben und was sie antreibt.

Eine Hirtin erwacht aus einem Traum. Darin hat sie einen Wolf gesehen, der sich ihrer Schafherde nähert. Sie gibt sich ganz ihrer Arbeit hin und hütet ihre Tiere den Sommer über auf einer abgelegenen Alp in der Schweiz, ganz der Natur ausgesetzt und mit großer Verantwortung für das Wohl der Herde. Mit dem Fernglas sucht sie die Höhenrücken der umliegenden Berge nach dem Raubtier ab, dessen Nähe sie spürt. Als sie schließlich dem Wolf, Queen, gegenübersteht, ändert sich alles… Über die Beziehung von Mensch und Tier, Instinkte und Demut.

Ausschnitte aus dem Original Expeditionsfilm. Hans Ertl gehörte in den 1930er Jahren zu den deutschen Spitzenbergsteigern und wurde 1932 erstmals bei Dreharbeiten des Bergfilm-Pioniers Dr. Arnold Fanck engagiert. 1936 arbeitete er als erster Kameramann bei Leni Riefenstahls Olympiafilm. Als Kameramann und Regisseur begleitete er 1953 die Nanga-Parbat-Expedition.

Sein Dokumentarfilm erhielt 1954 beim Deutschen Filmpreis eine „Lobende Erwähnung“.

Unter Bergsteigern gilt der Nanga Parbat als einer der schwierigsten und gefährlichsten Berge überhaupt. Gerhard Baur war an der Diamirseite des Nanga Parbat unterwegs, als der 64-jährige Günter Jung auf dem Rückweg vom Gipfel in die Tiefe stürzt. Sein Freund Markus Walter will helfen, steigt ab in unbekanntes Gelände und erlebt eine Odyssee, die ihn an die Grenzen seiner ps chischen und physischen Leistungsfähigkeit bringt.

Der Film erhielt 2005 den „Großen Preis der Stadt Tegernsee“.

Sechs leidenschaftliche Kletterer und zwei Segler verbinden sich für sechs Monate zu einem einzigartigen Abenteuer. Das Ziel? Den Atlantik und den nordamerikanischen Kontinent zu überqueren, um durch die Wand ihrer Träume zu klettern und dabei die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten. Gemeinsam mit einem Hund segeln sie nach Amerika und meistern die Herausforderung, eine Sportexpedition dieser Größenordnung mit Alternativen zum Flugverkehr und dadurch geringen Umweltauswirkungen durchzuführen. Ihr Hauptziel ist der berühmte El Capitan im Yosemite Nationalpark in Kalifornien.

Den Gleitschirm nutzen, um im Himalaya den Gipfeln näher zu kommen und dabei Spaß zu haben – mit dieser Idee begeben sich sieben verrückte Freunde auf den Weg nach Pakistan. Der Plan ist einfach: Mit dem Gleitschirm kann man die hohen Berge erreichen und sich zugleich in der Höhe akklimatisieren. Und um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, versuchen sie auch noch, den Höhenweltrekord im Gleitschirmfliegen in mehr als 8.000 Metern Höhe zu brechen.

In acht europäischen Ländern wurden 2023 die wärmsten Januartemperaturen aller Zeiten gemessen, auch im Alpenraum. Forscher prognostizieren einen Rückgang der Alpenschneemenge um über 53 Prozent. Die Mehrheit der Menschen scheint zu glauben, dass schneefreie Winter eher in ferner Zukunft zu erwarten sind, als dass sie bereits stattfinden. Die Filmemacherin ist Skifahrern begegnet, die diesen Sport in ihrer Kindheit auf weißen Pisten gelernt haben, wo sich heute nur grüne Hänge ausbreiten. Ihre Erinnerungen sind eine wertvolle kollektive Aussage über eine zerbrechliche Bergwelt, die es zu schützen gilt.

Wann hat die Geburtsstunde des Bergfilms geschlagen? Erste bewegte Bilder von Bergsteigern am Matterhorn wurden 1901 gedreht. Bald waren auch Menschen am Montblanc, an der Jungfrau und bei den Drei Zinnen auf der Leinwand zu sehen, aber es ging dabei stets nur um Unterhaltung – mit den Bergen als Kulisse. Als eigenes Genre entwickelte sich der Bergfilm Anfang der 1920er Jahre und der richtungsweisende Initiator hieß Dr. Arnold Fanck. Wie der Geologe aus Freiburg, der ein leidenschaftlicher Skiläufer und Bergsteiger war, zum Gründer des Bergfilm-Genres wurde, erzählt der Münchner Filmproduzent Hans-Jürgen Panitz.

Dr. Otto Guggenbichler, der Initiator des Bergfilm-Festivals, ist im Tegernseer Tal nicht nur mit den Bergen aufgewachsen, sondern er unternahm selbst mit Begeisterung Bergtouren und interessierte sich für die Geschichte und Entwicklung des Alpinismus. Als heimatverbundener Geograf produzierte er zahlreiche Filme über den Alpenraum. Dabei beobachtete er den Ausbau der Transportwege in den Alpen ebenso wie die touristische Entwicklung. Aber auch bergsteigerische Themen verantwortete er als BR-Redakteur, wie diesen Film aus dem Jahr 1976.

Ein kühner Traum, eine gute Idee, ein überzeugendes Konzept und ein Schuss Raffinesse – damit gelang es Hermann Magerer 1975, die Bergsteigersendung Bergauf-Bergab ins Programm des Bayerischen Fernsehens zu hieven. Er war authentisch und kompetent – die Menschen glaubten ihm, was er über die Berge und die Bergsteigerei berichtete. Die Zugspitze stand immer wieder auf dem Programm, wie auch in dem 1988 gedrehten Beitrag über eine „Gewalttour“ auf Deutschlands höchsten Gipfel.
Im vergangenen März ist der Begründer der Kultsendung im Alter von 87 Jahren gestorben.

Der 6.570 Meter hohe Tupungato ist ein Vulkangipfel an der Grenze zwischen Chile und Argentinien – und ein extrem abgelegener und schwer zugänglicher Ort. Ein Team aus italienischen und chilenischen Mountainbikern unternimmt eine mühsame Besteigung, um die erste Abfahrt vom Gipfel mit dem Fahrrad zu versuchen. Ihre neuntägige Expedition bringt die Gruppe nicht nur an ihre körperlichen Grenzen, sondern lässt sie vor allem eine der schönsten und wildesten Gegenden der Anden entdecken.

Sam Anthamatten und Victor de Le Rue erobern in der wildesten Ecke Alaskas neue Gegenden. Ein Buschpilot setzt die kleine, fünfköpfige Crew auf einem abgelegenen, unerforschten Gletscher ab, um eine ganze Reihe spektakulären Steilflanken erstmals zu besteigen und abzufahren. Der Erzähler Jérôme Tanon schildert ehrlich und mit einem Hauch von Sarkasmus, was hier vor sich geht. Er versucht vor allem, sich in die Lage der Freerider zu versetzen, um zu verstehen, worin der Sinn und die Schönheit des Freeridens liegen.

Lukas Irmler hat eine spezielle Motivation, die 7 Summits der Alpen zu besteigen. Das Erreichen des Gipfels ist nur ein Teil des Ziels – das Aufbauen und Überqueren einer Slackline in der Nähe des Berggipfels ist der andere Teil. Die Reise beginnt an der Zugspitze und führt über Frankreich nach Slowenien. Die höchsten Gipfel der Alpenländer bergen Potenzial für spektakuläre Highlines, entpuppen sich aber als echte Herausforderung. Valentin Rapp erhielt 2021 für seinen Film „Alpine Highlines – Dolomiten“ den Otto-Guggenbichler Nachwuchspreis im Jahr 2021.

Mit Erwartungen aufgeladene Sehnsuchtsorte liegen meist nur einen Schneeballwurf von der nächsten Enttäuschung entfernt – auch im Skigebiet, umringt von traumhaften Bergpanoramen. Während die Bildgrenzen der schwenkenden Wetterkamera stetig hin und her wandern, werden im Vordergrund beiläufig zwischenmenschliche Grenzen überschritten. Ein skurriler Film über allzu bekannte Begegnungen und das Tragische im harmlos Erscheinenden als schmerzhaft realitätsnahe, aber auch humorvolle Episoden-Mockumentary.

Eisschwimmen ist ein frostiges Vergnügen. Für einige Leute aus der Umgebung des Tegernsees allerdings ist es das Allerhöchste. Sie treiben es damit tatsächlich auf die Spitze, als es bei einem Ausflug zum Schnalstaler Gletscher um einen Rekord geht: Eisschwimmen in knapp 3.300 Metern Höhe. Da ist die Wassertemperatur kalt genug und die Luft noch etwas dünner als im Flachland. Der Klimawandel lässt im Hochgebirge nicht nur die Gletscher schmelzen, sondern in Karen und Mulden entstehen auch neue Seen.