Filmprogramm - Donnerstag (19. Oktober 2023 - Tag)

Ein Naturfilm als Märchen, erzählt aus der Sicht eines Raben. Die Natur in Tschechien ist märchenhaft und urwüchsig. Inmitten der idyllischen Landschaft versorgen Bären ihren Nachwuchs, brüten Schwarzstörche ihre Eier aus und leben mit Siebenschläfern, Habichtskäuzen, Füchsen, Wölfen in einem Gleichgewicht mit der Natur. Dazwischen erzählen altertümliche Burgen von einer bewegten Vergangenheit.
Für „Gesäuse – Wildes Wasser – Blanker Fels“ erhielt der Regisseur 2006 den Preis für den besten Film in der Kategorie Landschaft.

Tierreporterin Pia wandert auf dem Ätna in Sizilien. Extremere Lebensbedingungen gibt es kaum. Wie kommen die dortigen Pflanzen und Tiere damit zurecht? Manche sind besonders widerstandsfähig, wiederum andere darauf spezialisiert, von Vulkanausbrüchen zerstörte Flächen besonders schnell zu besiedeln. Pia lernt außerdem, wie Lava entsteht, was ein „Vulkankind“ ist und wie manche Tiere uns Menschen helfen können, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen.

Eine besonders spektakuläre Hochgebirgsregion erforscht „Checker Tobi“ für seinen Hochgebirgs-Check: die Dolomiten in Südtirol. Dort lernt Tobi von Bergführer Simon Gietl, wie man in einer Felswand klettert und übernachtet in einem Zelt mitten im Hochgebirge. Auf dem Weg über die Almen sieht Tobi spannende Tiere: Murmeltiere zum Beispiel, und sogar Minipferde. Dabei klären sich eine Menge Fragen, wie: Warum wird in der Höhe das Atmen immer anstrengender? Und was macht man, wenn man mitten in der Steilwand aufs Klo muss?

Der französische Bergführer Romain de Lambert hat große Teile seiner Kindheit in einem winzigen Dorf in der Castagniccia, einer abgelegenen Gegend Korsikas, verbracht. Er zeigt dem Team von Bergauf-Bergab die Vielfalt der Berge: vom Sport- und Mehrseillängenklettern in der Bavella über eine Wanderung in der einsamen Castagniccia bis zur Erkundung eines der kristallklaren Bergbäche. In seinem Heimatdorf Petriacciu beweist er, dass er die korsischen Gesänge, die ihm seine Großmutter beibrachte, noch nicht vergessen hat.

Die Brüder Paul und Felix brechen zu einer Wanderung auf ihren Lieblingsberg auf. Während des Aufstiegs wird der 24-jährige Paul zunehmend schwächer, ein plötzlicher Wetterumschwung bringt ihn zusätzlich an die Grenze seiner Kräfte. Auf der Suche nach einem Unterschlupf wird Felix klar, dass die Zukunft, ähnlich wie der Berg, eine Herausforderung für sie sein wird. Denn Paul hat vor einem halben Jahr die Diagnose Multiple Sklerose erhalten. Die Tour ist eine Konfrontation mit seinem Körper, der ihm nicht mehr zu gehören scheint, und ein Friedenschließen mit dem Leben.

Nach längerer Zeit der Abwesenheit kehrt Nina in ihr kleines Bergdorf über dem Comer See zurück, wo der Fasching auf traditionelle Weise gefeiert wird. Auf der Suche nach ihrem Platz im Leben lernt sie in Gesprächen mit einem alten Bekannten, sich selbst besser zu verstehen. Der Film öffnet auf behutsame Weise ein Fenster zu den Menschen und Bräuchen von Schignano und lädt zugleich dazu ein, der eigenen Identität nachzugehen.

Am 10. August 2021 unternimmt Peter Moser eine kühne Parforce-Tour: er möchte die sechs Hauptgipfel der Palagruppe in den Dolomiten an einem einzigen Tag überschreiten. Er folgt dabei den Routen der Pioniere und Erstbegeher und verlässt sich ausschließlich auf seine eigene Erfahrung als Bergführer. Der Film zeigt seine Konfrontation auf Augenhöhe mit dem Berg – mit Tempo, aber ohne Hast. Mit dieser Tour möchte er zu den Wurzeln des Alpinismus und seines Bergsteigerdaseins vordringen.

Wie schlägt man Wurzeln, wo nicht einmal mehr Bäume wachsen? Die Orestes-Hütte auf 2.600 m Höhe am Fuß des Monte-Rosa-Massivs im oberen Lystal ist einzigartig. Abseits der Piste wird sie von den Squinobals geführt. Das Essen ist vegan, die Energie ist grün. Der Dokumentarfilm folgt den zwei Bergsteigern Arturo und Oreste, dem Onkel, dem die Hütte gewidmet ist, aber auch dessen Ehefrau Franca sowie Emil und Marta, den Hüttenwirten. In der Klimakrise lehren sie uns, unsere Beziehung zum Berg zu überdenken.

Mario Fantin war begeisterter Filmemacher, Fotograf und Bergsteiger. Mit der Kamera begleitete er zahllose internationale Expeditionen, angefangen mit der italienischen Erstbesteigung des K2 im Jahr 1954. Irgendwann zog er sich zurück, um die Geschichte außereuropäischer Expeditionen zu sammeln und das weltweit größte Archiv für Bergsteiger aufzubauen. 1980 traf er eine extreme Entscheidung. Von da an geriet er in Vergessenheit – ein trauriges Schicksal für einen Mann, der sein Leben der Erinnerung gewidmet hatte. Seine Geschichte wurde bisher nie erzählt.

Die britischen Berg-Veteranen Mick Fowler und Victor Saunders kommen noch einmal zusammen, um im Himalaya eine Erstbesteigung zu machen. Sie haben Krebs und eine dreißigjährige Fehde überwunden und mittlerweile herausgefunden, was wirklich wichtig ist, um ihre Ziele zu erreichen. Der Film verbindet ihr Abenteuer bei der Erstbesteigung des Sechstausenders Chombu mit der Geschichte ihrer Bergfreundschaft, die fünf Jahrzehnte zurückreicht.

Es ist die Geschichte jener zwei Männer, die im Mai 1953 aufgebrochen sind, um als erste Menschen auf dem höchsten Gipfel der Welt zu stehen: Edmund Hillary und Tenzing Norgay. In einer Art „Doku-Remake“ verbindet der Regisseur Ausschnitte aus dem Original-Expeditionsfilm von 1953 mit späteren Schilderungen des Abenteuers von Edmund Hillary. Er erzählt von bislang unbekannten Details und gewährt so unerwartete und überraschende Einblicke.

Der Film erhielt beim Tegernseer Bergfilm Festival 2019 den Publikumspreis.

2022 erreichte der damals 43 Jahre alte Münchner David Göttler den Gipfel des Mount Everest – im dritten Anlauf. Der Film zeichnet ein Porträt dieses Profibergsteigers, der seine Besteigungen stets „by fair means “ durchführt, also ohne Verwendung von Flaschensauerstoff – der auch schon wenige Meter unter einem Achttausender wegen Lawinengefahr umgekehrt ist und deswegen den Gipfel in seiner „Bilanz“ nicht aufführt.

Mit „Die Alpen – Eine Reise durch Bayrisch-Afrika“ erhielt der Regisseur 2004 den Preis in der Kategorie Landschaft und 2011 mit „Das zweite Leben des Tal Niv“ eine „Lobende Erwähnung der Jury“.

David Göttler wird in der Vorstellung anwesend sein.

Das Schigymnasium Stams im Inntal ist die Wintersport-Kaderschmiede des Alpenraums und eines der erfolgreichsten Ski-Internate der Welt. Wer hier herkommt, tut dies nicht aus bloßer Liebe zum Sport, sondern, um zu den Besten zu gehören. Um seine Träume zu verwirklichen, mit dem Bewusstsein, dass es am Ende nur ein bis zwei Prozent aller Absolventen schaffen, sich im Spitzensport durchzusetzen. Der Weg nach Olympia ist lang und risikoreich, physisch, wie mental. Wer hat die Kraft und das Durchhaltevermögen? Ein Jahr hinter den Kulissen eines Ortes voller Hoffnungen und Enttäuschungen.