Filmprogramm - Freitag (18. Oktober 2024 - Abend)

Der Film erzählt die Geschichte der Everest-Expedition im Jahr 1924 anhand von historischem Filmmaterial und Interviews mit Everest-Wissenschaftlern und Bergsteigern. Im Zentrum steht die Frage, was der Berg 100 Jahre nach dieser berühmten Expedition für Bergsteiger und Einheimische bedeutet.

Dhanraj Barkote, ein in Spanien lebender, junger nepalesischer Filmemacher, beschließt, in seinen Geburtsort in den Humla-Bergen zurückzukehren. Nachdem er seine Eltern verloren hatte und zum Waisen geworden war, hat er seine Heimat 20 Jahre lang nicht besucht. Angespornt von der Hoffnung, mithilfe des Mediums Film seine Erinnerungen zum Leben zu erwecken, macht sich Barkote auf die Reise…

In seinem Film „The Ghosts Above“ erzählt der US-amerikanische Filmemacher Renan Ozturk von einer ganz speziellen Reise: 2019 begleitete er als Fotograf eine Expedition, die auf der Nordseite des Mount Everest nach dem Körper des 1924 verschollenen Bergsteigers Andy Irvine suchte. Im Rahmen der Expedition gelang es Ozturk, auch auf den Gipfel des Mount Everest zu steigen, wobei er den allerhöchsten Punkt aus Respekt vor dem Glauben der ihn begleitenden Sherpas nicht betrat. Von der International Alliance for Mountain Film, der auch das Tegernseer Bergfilm-Festival angehört, erhielt Renan Ozturk 2024 den Großen Preis der IAMF.

Je lauter der Gletscher, desto stärker das Abschmelzen. Das Knacken, Knistern und Plätschern ist die Stimme der Vergänglichkeit. Der Klangkünstler Ludwig Berger zeigt, wie wichtig es ist, die Welt um uns herum zu hören. Der Film begleitet ihn bei einem seiner zahlreichen Besuche auf dem Morteratschgletscher in den Schweizer Alpen, wo er faszinierende Klänge sammelt, die für immer verschwinden könnten.

In der afghanischen Provinz Bamyan bauen sich junge Dorfbewohner behelfsmäßige Ski und treffen sich zu einem spannenden Bergrennen, das ihnen unglaubliche Kameradschaft und Widerstandskraft abverlangt – Lektionen, auf die sie nach der schockierenden Übernahme ihres Landes durch die Taliban zurückgreifen müssen. Alisha Farhang, dessen Skileidenschaft ihm fast die Teilnahme an den Olympischen Spielen ermöglicht, muss Hals über Kopf aus seiner Heimat fliehen.

Der Film läuft in Tegernsee vor seiner offiziellen Premiere und deshalb außer Konkurrenz.

Der Schweizer Bergführer Thomas Ulrich ist bekannt als Abenteurer, Expeditionsreisender, Bergsteiger und Gleitschirmflieger. Doch sein Herz schlägt auch für die Jagd, weil er sich dabei frei und eins mit der Natur fühlt. Seine Erfahrungen in den Bergen und in der Luft verhelfen Thomas zu einem breit gefächerten Könnensspektrum, das ihn dazu befähigt, am Fuß der Jungfrau im Berner Oberland zu jagen – in einem Gebiet, das nicht für jeden Waidmann geeignet ist.

Als Direktor des Schutzgebiets Rote Taiga in der Mongolei ist es Tumursukhs Aufgabe, Naturräume und Wildtiere zu schützen. Dabei bedient er sich eines wirkungsvollen Tricks, indem er ehemalige Wilderer zu Wildhütern macht. Tumursukhs Strategie scheint aufzugehen. Doch die langsame Annäherung unterschiedlicher Lebensweisen, Traditionen und Ansprüche gerät jäh in Gefahr, als eine Bärenfamilie in ein Dorf eindringt.

Die Julischen Alpen verbindet man gewöhnlich mit Slowenien und dem slowenischen Nationalsymbol, dem Triglav. Aber diese besonders markante und bizarre Bergkette zieht weiter westlich bis zum Tagliamento ins italienische Friaul. Und dort gibt es ein Pendant, ein gewaltiges Bergmassiv, das alle Aufmerksamkeit auf sich zieht: der Jof di Montasio, 2.753 Meter hoch. Seine Besteigung wird zu einer Entdeckungstour in die unbekannten Berge des Friaul mit ihren besonderen Geschichten und Menschen.

Die Gletscher schmelzen – aber die Show rund um den Skitourismus muss weitergehen. Skiorte in den Alpen zimmern sich ihre Berge nach Bedarf. Schon im August werden Gletscherreste abgetragen und anderswo wieder eingesetzt, Schutt und Geröll weggebaggert, Tonnen von künstlichem Schnee draufgeschüttet. Bergbahnbetreiber planen neue Liftanlagen mitten in Naturschutzgebieten, obwohl Gletscher unter striktem Schutz stehen. Doch es gibt auch Widerstand, sei es in Tirol oder auf der Zugspitze.

Der Klimawandel bedroht die Berge mit für Mensch, Natur und Landschaft katastrophalen Folgen: Unterhalb des 2.974 Meter hohen Spitzen Steins in den Berner Alpen rumort es gewaltig. Dort sind Messgeräte verbaut, um möglichst genau vorhersagen zu können, wann wie viel vom Berg ins Tal stürzt. Im schlimmsten Szenario bleiben den Bewohnern des Örtchens Kandersteg 48 Stunden Zeit zur Evakuierung. Ein Kampf gegen die Zeit in mehrfacher Hinsicht.

Der brutale Krieg um Bergkarabach (Nagorny-Karabach) endete 2020 mit einem von Russland vermittelten Waffenstillstand, der Armenien zwang, die von ihm kontrollierten Gebiete an Aserbaidschan abzutreten. In der Folge mussten Tausende von Armeniern, die in diesen Gebieten lebten, ihre Heimat verlassen. Wenige Tage vor dem Übergabedatum riskiert eine Gruppe von Freiwilligen ihr Leben, um in der Region Latschin nach wunderschönen alten und heiligen armenischen Steininschriften, den „Khachkars“, zu suchen und sie vor der Zerstörung zu retten.

Sadpara ist eine Reise ins Herz der pakistanischen Berge, die dem Ursprung eines Namens folgt, der heute eine ganze Bevölkerungsgruppe bezeichnet. Auf der Suche nach dem Band, das sie mit dem Hochland verbindet, offenbart sich die einfache Routine einer kleinen Gemeinschaft mit starkem und ursprünglichem Charakter inmitten der gewaltigen Landschaft des Karakorum.

Der Film ist die Geschichte zweier Männer im Ennstal und gibt Einblick in ihr ungewöhnliches Leben. Bergbauer Markus Rainer hat nicht nur ein Leben gelebt, sondern drei! Als erfolgreicher Zimmerer, als Pferdezüchter und ein drittes nach Monaten im Koma. Michael Windberger ist kein Landwirt, sondern Quereinsteiger ohne Grund und Boden, und betreibt in Schladming einen der höchstgelegenen Gemüsehöfe Österreichs. Widerstände überwinden, Träume verwirklichen, nie aufgeben – das verbindet diese zwei scheinbar unterschiedlichen Menschen.

Die Südtiroler Bergsteigerin Tamara Lunger reist mit ihrem Vater durch die winterliche Landschaft Islands, um Skitouren zu gehen. Dabei erzählt sie von ihrer bemerkenswerten Bergsteigerkarriere, von ihrer Widerstandsfähigkeit und ihrer Entschlossenheit, anspruchsvolle Gipfel zu bezwingen. Physische Herausforderungen, emotionale und psychologische Aspekte sowie die unvorhersehbaren Wetterbedingungen werden zur Herausforderung. Tamara lernt, das Reisen an sich zu schätzen, ganz im Sinne des isländischen Lebensmottos „Þetta reddast“ – alles wird gut.

Was passiert im Kopf des Profikletterers und Alpinisten Martin Feistl? Dieser Frage gehen der Protagonist selbst sowie Filmemacher Lukas Neugebauer in einem beeindruckenden Porträt nach. Viele Fragen bleiben dabei unbeantwortet und werden es leider auch für immer bleiben: Noch während der Fertigstellung des Films verunglückt der 27-jährige Spitzenbergsteiger aus Dießen am Ammersee während einer Solobegehung der „Spitzenstätter-Führe“ in der Südwand der Scharnitzspitze tödlich.